Recruiting ist Chefsache – Interview mit Pflegedirektor Bernd Poweleit

Gemeinsam mit Pflegedirektor Bernd Poweleit haben wir die Personalgewinnungsstrategie des Krankenhaus vom Roten Kreuz Bad Cannstatt neu aufgestellt. Das Ergebnis: 31 Einstellungen von Pflegekräften in 14 Monaten. 

Mit 102 Betten und ca. 202 Mitarbeitern ist das RKK in Stuttgart-Bad Cannstatt eines der kleineren Häuser des 54 Krankenhäuser umfassenden Sana-Verbundes. Als Pflegedirektor organisiert Bernd Poweleit seit 2019 den reibungslosen Ablauf in der Pflege. Auch für die Personalgewinnung ist er in diesem Bereich zuständig.

Mitte 2022 stand er vor der Frage: Wie kann ich qualifizierte Pflegefachkräfte für das RKK begeistern? Das Krankenhaus erhielt nicht mehr ausreichend Bewerbungen, um seinen Bedarf nach Pflegepersonal decken zu können. 

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Projekt zieht Bernd Poweleit Bilanz.

Vor welchen Herausforderungen standen Sie als Pflegedirektor, Herr Poweleit?

Bernd Poweleit: Uns haben 40 Pflegefachkräfte gefehlt. Das ist für ein Haus mit 102 Betten eine fatale Situation. Hinzu kommt, dass im Ballungsraum Stuttgart, also in der Stadt und im Umkreis von 25 km ca. 40 Krankenhäuser Pflegekräfte als Mitarbeitende gewinnen möchten.

Zudem hatten und haben wir spezielle Anforderungen: wir brauchen nicht die frisch examinierten – wir brauchen den berufspragmatischen Typ, der hoch spezialisiert ist. Kräfte, die sagen: Dieser Fachbereich ist genau mein Ding. 

Warum haben Sie sich vor gut einem Jahr zur Zusammenarbeit mit einer Personalberatung entschieden?

Bernd Poweleit: Weil sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt mehr und mehr zugespitzt hat. Personal Hospital wurde mir schließlich von Kai Mückenhaupt, einem befreundeten Pflegedirektor, empfohlen. 

Ich war zunächst unsicher. Denn es gibt ja viele Agenturen, die einem das Blaue vom Himmel versprechen. Das sehen wir hier in Stuttgart. Ich weiß von anderen Pflegedirektionskollegen, dass deren Kampagnen nicht von Erfolg gekrönt sind. 

In einem längeren Telefonat hat mir Kai Mückenhaupt zu Personal Hospital geraten. Er sagte nur: MACHEN.

Mit welchen Zielen sind Sie in die Zusammenarbeit mit Personal Hospital gegangen?

Bernd Poweleit: Das Hauptziel ist ja klar: Ausreichend qualifizierte Fachkräfte sollten gefunden werden. 

Wir wollten den Intensivbereich auffüllen. Wir hatten immer die Anforderung einer pneumologischen Überwachungsstation. Dieses Projekt haben wir 2018 zunächst stillgelegt. 2021 konnten wir es endlich wieder aus der Schublade holen. Wir haben uns gesagt: Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir sind schließlich eine Klinik für Pneumologie. Wir haben mit der Planung einer 12-Betten-Überwachungsstation begonnen. Und natürlich brauchen Sie an dieser Stelle einen bedeutend höheren und angepassten Stellenplan als auf einer normalen Station.

Haben Sie mit diesem Ergebnis gerechnet?

Bernd Poweleit: Ich habe es gehofft. Nach 4, 5 Monaten der Zusammenarbeit mit Personal Hospital war ich mir dann sicher, dass wir es erreichen.

Was sind die wichtigsten Learnings, die Sie aus der bisherigen Zusammenarbeit mitnehmen?

Bernd Poweleit: Den Wert der einer Content-Produktion vor Ort – gemeint sind Videos und Fotos für die Stellenanzeigen auf Social Media – kann ich jetzt sehr gut einschätzen. Für mich ist die Content-Produktion das Wichtigste. Und dann ist es an dieser Stelle wichtig, auch alle Mitarbeiter mit ins Boot zu nehmen.

Weitere Learnings sind: Sie müssen das Thema Recruiting zur Chefsache erklären. Und wenn Sie erfolgreich sein wollen, dann müssen Sie schnell sein.

Vor der Zusammenarbeit mit Personal Hospital hieß es bei uns: lass uns auf unserer Karriereseite eine Personal-Mail-Adresse einrichten. Wenn Bewerber heute bei uns aufschlagen, dann bekommen sie gleich einen Anruf oder eine Mail von mir. Wenn man so verfährt, merkt man oft das Erstaunen des Bewerbers. Aber wir müssen an dieser Stelle schnell sein, weil der Markt dies einfach von uns einfordert.

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